Post von Karlo (Giorgio)

Nun sind schon zwei Monate ins Land gezogen, seit ich das Tierheim verlassen habe. Zeit, dass ich euch mal erzähle, wie es mir in meinem neuen Rudel so geht.

Ich glaube sagen zu können: ich bin angekommen. Meine Menschen lernen zum Glück schnell und sind sehr um mein Wohl bemüht. Sie versuchen mir Dinge beizubringen und ich lass sie glauben, dass es ihnen gelingt. Okay, es macht ja auch Spaß!

Ein Rätsel bleibt mir allerdings, was sie unter Jagen verstehen. Wir laufen los, aber sie halten mich an der Leine. Selbst wenn ich eine Fährte habe, lassen sie mich einfach nicht los, im Gegenteil: sie wollen, dass ich zurückkomme. Logisch fangen wir nix, trotzdem gibt es immer
was zu Futtern! Weiß der Kuckuck wie sie das machen!

Allerdings musste ich lernen zu warten bis ich fressen darf. Sie warten tatsächlich solange, bis ich mich hinsetze. Das mache ich dann inzwischen sofort und schaue sie mit meinem unwiderstehlichen Hundeblick an, dann klappt das!

Und da ist ja noch diese kleine Pekinesin und der darf ich auch nix wegfuttern. Und wenn die Menschen futtern, ist es auch besser, ich geh auf meinen Platz. Sie geben mir eh nix und wenn ich bettle, reagieren sie überhaupt nicht. Langweilig, dann kann ich mich ja auch gleich hinlegen.

Sie haben mir Spielzeug gekauft, das ich sehr mag. Und dann tun sie immer so, als würden sie es mir wegnehmen. Und schon toben wir herum. Herrlich! Sie haben natürlich nicht die Spur einer Chance, mir das Spielzeug abzujagen.

Und kaum hatte ich mich eingelebt fuhren wir alle in Urlaub. Keine Ahnung warum. Alles war wieder neu und ich hatte Sorge, dass wieder alles anders wird. Aber nein, die Menschen blieben bei mir und so beruhigte ich mich ganz schnell wieder. Was für eine Freude, als wir dann wieder nach Hause kamen. Ich bin durch die Wohnung gesprungen und wusste nicht, wohin ich zuerst laufen soll.

Ja, soviel von mir. Ich hoffe, euch geht es auch gut und vielleicht komme ich euch ja mal besuchen mit meinem Rudel.

Ich wünsche euch eine gute Zeit!
Viele Grüße
euer Karlo (oder Karlissimo wie sie mich auch hin und wieder mal rufen)